TEST: "Silver Machine" Wah-Wah |
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Vielseitiges Effektgerät |
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Der gute alte Wah-Wah-Effekt ist aus dem Gitaristendasein nicht mehr wegzudenken. Seit Anfang der 90er die Retrowelle begann, liegen uns die kreischenden Babies nebst Konsorten wieder vermehrt zu Fußen. Egal ob Pop, Soul, Funk, Fusion, Grunge oder Heavy Metal: Fast jeder Gitarrist besitzt eines dieser Pedale, deren elektronische Schaltungen zum großen Teil auf dem Know How der 60er Jahre beruhen. |
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AufbauDas robuste Gehäse besteht aus gefalztem Edelstahl und liegt mit 1,7 kg fest und unverrückbar auf dem Boden. Vier Gummifüße bieten zudem rutschfesten Halt auf allen Untergründen. Die "Wippe" besteht ebenfalls aus Edelstahl (der Hersteller gibt übrigens lebenslange Garantie gegen das Durchrosten) und besitzt auf der Oberseite ein Hähnentrittmuster. Eine saubere Verarbeitung zeigt sich auch im Inneren des Chassis. Wohldurchdacht und übersichtlich angeordnet sind alle Bauteile fest im Gehäuseinneren untergebracht. Statt eines Potis mit Zahnrad und Zahnstange übernimmt ein Studiofader die Regelarbeit. Er arbeitet absolut gleichmäßig und muß nicht gewartet werden. Der Batteriewechsel gestaltet sich völlig unkompliziert über ein im Boden eingelassenes und von außen zugängliches Batteriefach. Ein Netzteilanschluß (9 bis max. 18 Volt DC) ist ebenso vorhanden.
Die BedienelementeUnübersehbar die "Wippe", unter deren Fußauflage sich eine Spezialmatte, die auf Druck reagiert und das Pedal gleichzeitig mit dem Auflegen des Fußes aktiviert. Klasse Idee, die es auch als Nachrüstsatz für andere Wah-Wah-Pedale gibt (Test 3/'97). Daneben befinden sich zwei Mehrfachwahlschalter mit den Bezeichnungen "Tone Zone" und "Quake" sowie ein Druckschalter, der nicht sonst üblich den Effekt aktiviert, sondern zwischen zwei Modes ("Classic"/"Modern") umschaltet. Im "Classic"-Betrieb arbeitet die Silver Machine wie ein herkömmliches Wah Wah, und es wird nur das Effektsignal herausgegeben, während im "Modern"-Modus Wah-Wah-Signal und Original-Signal gemischt werden.
ElectronikWie entsteht eigentlich der Wah-Wah-Effekt? Im Prinzip handelt es sich hierbei um einen stimmbaren Filter, ähnlich einem parametrischen Equalizer, dessen Bandbreite (Q-Factor) und Frequenzgang normalerweise fest eingestellt sind. Bei der Silver Machine lassen sich mittels der beiden Stufenschalter diese Werte gezielt verändern. "Tone Zone" ist ein 3-Position-Drehschalter der verschiedene Frequenzgänge anbietet, wobei sich der erste Wert immer auf das völlig zurückgetretene Pedal bezieht, während der zweite Wert die höhenreichste Einstellung beschreibt.
Der "Quake"-Regler hat vier Positionen und schaltet die Intensität des Effektes. Je höher die Position des Reglers, um so intensiver ist das Soundergebnis. Der Effekt wird nicht mit einer Drossel (z.B. Cry-Baby oder Vox) oder lichtgesteuerte Bauteilen (z.B. Morley) erzeugt, sondern mit einem Präzisionsfilter, der nebenbei bemerkt kaum rauscht.
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